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Ein Rückblick

May 14, 2011

Insight China 2011 ist perfekt abgelaufen. Oder sagen wir fast perfekt. Ganz am Schluss hat uns die SWISS noch einen Streich gespielt und ist von Düsseldorf ohne unser Gepäck nach Zürich abgeflogen. Aber das war es dann auch schon, was wir in den zweieinhalb Wochen an Pannen zu vermelden hatten. Die drei Projektleiter David, Karim und Michael haben nämlich höchst professionelle Arbeit geleistet. Bessere Reiseführer dürften schwer irgendwo zu finden sein.

Während der ganzen Reise herrschte gute Stimmung in der Gruppe und auch nach etwas ausgedehnteren Nächten waren am Morgen immer alle pünktlich zur Stelle. Die meist recht langen Transportfahrten zu den Firmen boten dann jeweils Gelegenheit, noch etwas vom entgangenen Schlaf nachzuholen.

Die Teilnehmenden von Insight China 2011 haben meine Aufgabe als Delegationsleiter sehr einfach gemacht. Sie sind überall diszipliniert und professionell aufgetreten. Es war eine Freude, mit diesen jungen Leuten unterwegs zu sein. Ich möchte mich dafür ausdrücklich bei allen Teilnehmenden bedanken.

Die Reise hatte viele Höhepunkte. Auch jenen, die China schon etwas kannten, bot sich immer wieder viel Neues. In Beijing, Lanzhou, Hangzhou, Suzhou und Shanghai, überall gab es Dinge zu sehen, die uns alle zum Erstaunen brachten. Wohl niemand blieb unbeeindruckt.

Insight China 2011 war daher wiederum ein voller Erfolg. Insight China ist auch ein Beispiel eines nachhaltigen Projektes. Die Ehemaligen, die wir am Young Professional Event in Shanghai getroffen haben, waren dafür der beste Beweis.

Insight China 2011 ist zu Ende. Es gibt 25 Leute mehr, die China mit anderen Augen sehen als noch vor ein paar Wochen. Ich danke allen, die den Erfolg des Projektes ermöglicht haben, den Sponsoren, der Schulleitung, dem Projektteam, dem PR-Team und natürlich auch den Teilnehmenden. Ich hoffe sehr, dass auch nächstes Jahr wieder einer Gruppe von Studierenden und Dozierenden eine solch ungewöhnliche Lernerfahrung geboten werden kann.

– Geschrieben von Prof. Dr. Peter Abplanalp –

Letzer offizieller Tag in Shanghai

May 14, 2011

Der letzte offizielle Tag begann gleich mit einem weiteren Höhepunkt: Der Besuch bei Schindler Escalators China. Für mich persönlich eine besondere Schweizer Firmen. Wenn ich jeweils in einem fremden Land den Aufzug betrete, wandert mein Blick immer unmittelbar zum Schild der Firma des Liftherstellers. Dies je mehr, je höher der Lift ist. Es stellt sich immer die gleiche Frage: Ist es ein Schindler Lift oder nicht? Die Erwartungshaltung war dementsprechend auch sehr hoch. Doch wir wurden nicht enttäuscht. Bernard Schwegler und Robert Boog empfingen uns in einem topmodernen Firmengebäude. In ihrem Showroom hatten sie auch Rolltreppen ausgestellt, welche wir auch gleich freudig ausprobierten und genauer betrachteten.

Ihre Präsentationen waren überragend und sie konnten uns nochmals mit Ihren Erfahrungen und den Zukunftserwartungen von Schindler beeindrucken. Ein Beispiel wäre, dass in China insgesamt jedes Jahr eine ganze Stadt wie Chicago errichtet werde. Das gibt natürlich wieder neue Gebäude mit Schindler Produkten.

Nach den Präsentationen zeigte uns Gunter Frimmel die Produktion. Leider war niemand in der Produktion und das einzige Geräusch war die Musik, welche in China die Mittagspause signalisiert. Bei Herrn Frimmel haben mich zwei Dinge besonders beeindruckt: Sein Fachwissen und seine enorme Hilfsbereitschaft uns Studierenden gegenüber. Besten Dank nochmals!

Danach spendierte Schindler uns das Mittagessen und wir konnten nach langer Zeit endlich wieder ein richtiges Sandwich geniessen. Auch das Dessert verdiente das Prädikat extraklasse! Für mich war dies einer der besten Firmenbesuche des ganzen Projekts.

Am Nachmittag stand der Besuch bei der China Europe International Business School (CEIBS) auf dem Programm. Hier haben schon illustre Persönlichkeiten wie der CEO des Bierherstellers Tsingtao studiert. Insbesondere der Austausch mit den Studierenden war sehr spannend.

Zum Abschluss aller Firmenbesuche stand traditionellerweise der Besuch bei Franc Kaiser an, dem ersten Projektmanager von Insight China. Er teilte uns seine Ansichten über die Generation Y und Generation X in China mit. Viele der FHNW Studierenen erkannten sich wieder als Franc Kaiser die jungen chinesischen Erwachsenen beschrieb. Vielleicht sind wir doch nicht ganz verschieden.a

Danach stand das Final Dinner auf dem Programm. Wenn man hört wo dies stand fand, kann man kaum noch glauben, dass Insight China ein Studierendenprojekt ist: Park Hyatt, 91. Etage Shanghai World Financial Center auf über 400m Höhe. Wir wurden mit besten Gerichten verwöhnt und konnten die ganze Reise durch China mit den Stops in Beijing, Lanzhou, Hangzhou, Suzhou und Shanghai Revue passieren lassen. Wir waren alle der gleichen Meinung: Ein sensationelles Projekt, organisiert durch drei sehr erfahrene Studenten mit einer interessanten Delegation. Vielen Dank an alle Beteiligten!

– Geschrieben von Severiano Sperandio –

Massgeschneiderte Finanzprodukte & Massanzüge

April 30, 2011

Am Morgen konnte zur Abwechslung etwas länger geschlafen werden. Das ist in diesen beiden intensiven Wochen eine seltene Angelegenheit. Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel konnte der Tag gestärkt in Angriff genommen werden. Direkt nach den letzten Lachsbrötchen und Spiegeleiern ging es zum Schneider, welcher für uns exklusiv im Hotel die Arbeit aufnahm. Nachdem die letzten Masse genommen und die Muster ausgewählt wurden, ging es weiter zum Nanxiang Steamed Bun Restaurant in Shanghai. Dieses Restaurant trägt nicht zu unrecht den Titel als weltbestes Restaurant für authentische Shanghai Küche. Nicht nur die riesige Schlange vor und im Restaurant, vor allem auch die aufgetischten Teigtaschen bestätigten diesen Titel allemal.

Nach dieser, leider etwas zu kurz geratenen Mittagspause ging es direkt weiter nach Pudong, dem Finanzdistrikt von Shanghai. Dort stand eine Besichtigung der Shanghai Futures Exchange auf dem Programm. Nach einer Präsentation über die Börse kamen wir in den Genuss eines äusserst spannenden Vortrages, gehalten von Herrn Dr. Urs Buchmann, Head Corporate Clients Asia Pacific bei der Credit Suisse. Er hielt einen sehr ausgeglichenen Vortag über die asiatische Wirtschaft, in diesem war ebenfalls ein spannender Ausblick über die asiatische Wirtschaft verpackt.

Nach dieser geballten Ladung an Information, wartete der Bus schon vor der Börse, um uns ins nahegelegene Swissôtel zu bringen. Dort wurden wir von Mitgliedern der SwissCham erwartet. Diese organisierte einen Young Professional Event. Dies beruht auf einem Netzwerk von Managern, welche sich im vierteljährlichen Rhythmus treffen. Nach einer kurzen Einführungspräsentation war es an der Zeit, dass unser Head of Delegation Prof Dr. Peter Abplanalp seine Rede über die Zukunft von China hielt. Auf eine sehr unterhaltsame Art und Weise sprach er über die Beziehung zwischen den westlichen und den asiatischen Staaten. Seine Kernaussage bezog sich auf die Problematik der Machtverteilung. Diese Verteilung wurde mit verschiedensten Beispielen erläutert und vertieft. Der drauffolgende Apero war anschliessend für alle gerecht verteilt. Nach diesem doch recht angstregenden Tag, genehmigten sich die Meisten von uns noch einen Drink in der Lounge des Marriott Hotels.

– Geschrieben von Tobias Döbeli –

Besuch bei ABB Robotics

April 30, 2011

Seit Dienstagabend befindet sich das Insight China Team im Herzen von Shanghai. Den Tag starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel. Die Aussicht auf die unzähligen Wolkenkratzer ist einmalig!

Unser erster Termin an diesem Tag war um 9.30 Uhr bei ABB Robotics in Shanghai. Herr Joni Rautavuori, Head of Robot Supply Unit (Robotics), präsentierte uns zuerst das Unternehmen. Danach erhielten wir einen Einblick in die Produktion. Abschliessend lud er uns in die Kantine von ABB zum Essen ein.

ABB beschäftigt in China 16’300 Mitarbeitende an 80 Standorten. ABB hat 5 Divisionen und bietet dem Schwellenland China zum Beispiel Lösungen an, mit denen Motoren möglichst effizient betrieben werden können. Grosse Motoren sind die Hauptverbraucher von elektrischer Energie in der Industrie und werden zum Beispiel in der Stahlproduktion und in Papiermühlen eingesetzt. Die von uns besuchte ABB Robotics gehört zur Division “Discrete Automation and Motion”.

Bei ABB Robotics in Shanghai sind im Moment ca. 250 Mitarbeitende beschäftigt. Das sehr moderne Gebäude hat eine Produktionsfläche von 10’000 Quadratmetern.

ABB Robotics bietet den Kunden Industrieroboter und Lackierroboter in den verschiedensten Varianten an. In Shanghai werden diese Roboter entwickelt, produziert und verkauft. Die Kunden, welche diese Roboter einsetzen, nutzen diese Technologie, um ihre Produktivität und die Prozessqualität in der Produktion zu erhöhen. Typische Endkunden von Industrie- und / oder Lackierrobotern sind:
– BMW (Automobilproduktion)
– Nestlé (Nahrungsmittelproduktion)
– NOKIA (Mobiltelefonproduktion)

Die Kunden von ABB erhalten nicht nur Roboter, sondern komplette Lösungen für die Produktion. So kann ABB die Planung, Installation und Inbetriebnahme einer ganzen Produktionsstrasse anbieten. Nebst den Robotern liefert ABB auch die Robotersteuerungen und deren Software. Wichtig ist auch das Applikationszubehör wie Greifer, Lackieraufsätze etc.

China ist für ABB ein sehr wichtiges Land, da der grosse Markt sehr schnell wächst und hier sehr wettbewerbsfähig produziert werden kann. Die Qualität unterscheidet sich nicht von einer europäischen Produktionsstätte. Die von uns besuchte ABB Robotics erzielt im Moment noch ca. 50 Prozent der Umsätze ausserhalb Chinas. Das heisst: China ist der grösste Markt für Industrieroboter.

SATCO (Shanghai Alstom Transport Co., Ltd.)

SATCO ist ein Joint Venture, an dem Alstom mit 40 Prozent der Aktien beteiligt ist. 60 Prozent der Aktien gehören der Firma Shanghai Electrical Transport Ltd. Alstom beschäftigt in China ca. 10’000 Mitarbeitende. Der zweite Geschäftsführer von SATCO, welcher die Interessen von Alstom vertritt, begrüsste das Insight China Team auf dem Firmenareal und präsentierte uns zuerst das Unternehmen.

Das Geschäft von SATCO ist die Montage, Inbetriebnahme und der Unterhalt von Schienenfahrzeugen (mehrheitlich Metros). SATCO beschäftigt in Shanghai 391 Mitarbeitende, davon sind 60 temporär angestellt. Die Aufträge werden auf einer Produktionsfläche von 26’856 Quadratmetern ausgeführt. Das gesamte Firmenareal, auf dem sich auch die Teststrecke befindet, ist 112’992 Quadratmeter gross. Einer der grössten Kunden ist die Metro in Shanghai. Vor der letztjährigen Weltausstellung wurden die meisten Metros für diesen Kunden ausgeliefert. Seit der Gründung des Joint Ventures im Jahre 1999, wurden 804 Schienenfahrzeuge ausgeliefert. Im Moment sind es 24 Stück pro Monat.

Das Insight China Team konnte sämtliche Produktionshallen von SATCO besichtigen. In den Hallen wird geschweisst, geschraubt, verdrahtet, in Betrieb genommen und so weiter. Überall bewegen sich Teile, Baugruppen oder ganze Metros. Für den finalen Test der Schienenfahrzeuge steht den Mitarbeitenden eine Teststrecke von 1’600 Metern zur Verfügung. Auf dieser Teststrecke hatte das Insight China Team die sehr hohe Ehre, die Jungfernfahrt mit einer brandneuen Metro vorzunehmen. Als Erste stieg Myrta Dahinden ins Cockpit der Metro. Die Kolleginnen und Kollegen hielten sich inzwischen in den noch nicht ganz ausgestatteten Fahrgasträumen auf. Nach einer kurzen Instruktion von einem SATCO-Mitarbeitenden schob sie den Gashebel nach vorne – vollgas! In den nächsten 15 Minuten wurde dieser Ablauf mit diversen neu ausgebildeten Lokführern des Insight China Teams wiederholt. Viele Mädchen- und Bubenträume wurden an diesem unvergesslichen Tag erfüllt.

– Geschrieben von Alain Brem –

Besuch bei Endress + Hauser in Suzhou

April 30, 2011

Nach dem Check out aus dem Hotel in Suzhou begrüsste uns Herr Xiang Gao, Head of Marketing bei Endress + Hauser sehr herzlich. Es erwartete uns eine sehr interessante Präsentation. Wir besuchten bereits in der Preparation Week im Februar Endress + Hauser in Reinach. Wir erfuhren weitere Details über die Flowmeter, die in verschiedenen Industieren eingesetzt werden. Global ist Endress + Hauser Marktleader, in China sind sie die Nummer 2.

Nach der Präsentation wurden wir von Dr. Wei durch die Produktion geführt. Anschliessend wurden wir zu einem aussergewöhnlichen Lunch eingeladen. Es gab diverse lokale Spezialitäten. Nach dem Lunch flanierten wir am JinJi Lake bei strahlendem Sonnenschein. Am Nachmittag führte uns Dr. Wei durch die Exhibition Hall of Suzhou Industrial Park. Die Stadtentwicklungsmodelle beeindruckten uns sehr. Wir waren fasziniert von der Geschwindigkeit, mit der sich der Industrial Park entwickelt und auch von der Grösse. Das Highlight war die Aussicht auf dem Dach, wo wir über den ganzen Industrial Park sahen.

Danach brachen wir auf nach Shanghai, wo wir am Abend ankamen und nach einem individuell organisierten Abendessen, die erneuten Eindrücke auf von der Grossstadt Shanghai auf uns wirken liessen und uns auf den nächsten Tag freuten.

– Geschrieben von Corina Roffler –

The Venice of China

April 30, 2011

Suzhou is said to have been given the name “The Venice of China” by Marco Polo because of the numerous canals. Nowadays it is also regarded as “The city of Gardens”. This morning we visited “The Humble Administrator’s Garden”, one of the various gardens in Suzhou.

This garden was built about 480 years ago. During this time it has been overtaken a lot of times and every owner has added something to this place. The garden is divided into three main sections by walls and paths. The walls have decorative windows, which give an amazing sightseeing from one section to the other.

On a ground of 12.5 acres square meters we experienced the essential elements of a traditional Chinese garden, which are plants, rocks, water and traditional buildings. These four elements are assembled in harmony and that makes this place peaceful and relaxing.

As you can imagine we were not alone… there were a lot of people looking for a calm rest. So we had to queue to walk over many stony and wooden bridges and small paths.

However, we walked on the road of health… The road of health is a small circle pavement under an old rose tree. This tree is around 120 years old and has white blossoms without scent. The pavement consists of little round stones. A part of the delegation took off their shoes and walked around the tree barefoot. It felt similar to a foot reflex zone massage.

Unfortunately we missed the famous lotus flower, as this flower only blooms in early summer. We had the opportunity to smell their scent in a traditional building, the Hall of distant fragrance.

The garden is open to public every day of the year. More than 50 gardeners take care of the different needs of plants such as flowers, trees and especially for Bonsais, which have to be dimmed regularly.

No wonder that the UNESCO has included “The Garden of the Humble Administrator’s ” among the world cultural heritage.

– Written by Mirjam Petrone –

Lazy Day in Hángzhõu

April 28, 2011

Nach einer weiteren Karaokenacht, diesmal ohne den Song Mandy, traf man sich am Ostersonntag im 19. Stock auf der Dachterrasse des Hotels zum Frühstück. Dunst (oder Smog?) verwehrte leider die Sicht auf den berühmten Westlake.

Hángzhõus Geschichte geht zurück bis zur Qin Dynasty (221 BBC) und wird mit dem Paradies verglichen. (Kommentar der Autorin: „ Dann bleib´ ich lieber auf der Erde…“). Bei angenehmen Temperaturen wurde mit unterschiedlichen Aktivitäten genossen. So lud beispielsweise der See mit seiner Promenade zum Verweilen und Schlendern ein. Die meisten Delegationsmitglieder bummelten gemütlich (zusammen mit den 7 Millionen Einwohnern von Hángzhõu) dem See entlang. Beeindruckend waren die Chinesinnen, die auf unglaublich hohen Highheels herumstöckelten. Nachahmenswert fanden wir den Englischcorner am See. Ein Treffpunkt auf dem sich Chinesen sammeln die ihre Englischkenntnisse verbessern möchten. Natürlich wurden auch wir von ihnen darum gebeten, uns mit ihnen zu unterhalten. Das Englisch der dort anwesenden Chinesen war wirklich gut, und wir finden dieses Modell könnte man in Schweizer Städten ebenfalls einführen.

Neben dem Westlake ist Hángzhõu auch berühmt für seine Seide und so shoppten sich einige der Delegationsmitglieder durch die Silkstreet. Der Wunsch in der Nacht ein angenehmes Gefühl von Seide auf der Haut zu spüren konnte leider nicht erfüllt werden. Das Design der angebotenen Pijamas würde echt unsere Beziehungen aufs Spiel setzen. Aber auch ohne Pijamas hatte sich das Gepäck für die Weiterreise nach Suzhou doch wieder um einiges vergrössert.

Ca. zwei Stunden dauerte die Fahrt nach Suzhou, und wenn wir das Paradies irgendwo gefunden haben – dann hier. Bei der Fahrt auf dem „Pedestrianwalk“, vorbei an zig Läden, leuchteten die Augen der weiblichen Delegationsmitglieder auf. Die Lage des Hotels erhöhte die Freude noch – down town – inmitten aller Läden und vis à vis von einem Club. So „opferten“ sich dann auch mehrere Delegationsmitglieder zum Zweck des kulturellen Austauschs zwischen China und der Schweiz und mischten sich am Abend im Club unter die Einheimischen.

– Geschrieben von Myrta Dahinden –

Baijiu um Uhr 11:00 morgens

April 28, 2011

Samstag, der 23. April 2011, war wieder mal ein Reisetag. Bevor wir jedoch die Weiterreise von Lanzhou nach Hangzhou antraten, bekamen wir noch die Ehre zwei chinesische Unternehmungen zu besichtigen. Wir wurden am Morgen per Bus vom Hotel zu der Long Shen Rong FA Ltd. chauffiert. Diese Unternehmung produziert verschiedene traditionelle Medikamente, welche aus natürlichen Ressourcen hergestellt werden. Wir bekamen die Möglichkeit die Lagerorganisation, Produktion und Verpackungslinie zu besichtigen. Peter Abplanalp bewies grossen Mut, als er ein Medikament (Kopfwehtabletten) probierte, welches bitter schmeckte.

Anschliessend führte uns der Bus zur Yongxing-Unternehmung, eine der zehn führenden Farb- und Lackproduzenten Chinas. Dort erhielten wir eine umfassende Produktpräsentation der Firma, welche unter anderem Lacke für die Weltraumindustrie und das Militär herstellt. Nach der Präsentation lud uns die Yongxing-Delegation um Uhr 11:00 zum Lunch ein, wo wir gemäss chinesischer Tradition zum Baijiu (chinesischer Schnaps) trinken aufgefordert wurden. Beim chinesischen Mittagessen konnten wir uns mit den Kaderleuten der Yongxing-Unternehmung austauschen.

Nach dem Lunch fuhren wir direkt zum Lanzhou Flughafen, wo wir dank unseren wichtigen chinesischen Kontakten keine Gepäckübergewichtsgebühren zahlen mussten – das System funktioniert. Der Flug von Lanzhou nach Peking verlief reibungslos, unser Anschlussflug nach Hangzhou hatte jedoch zwei Stunden Verspätung. Schliesslich erreichten wir aber auch unsere Zieldestination Hangzhou, welche gemäss Marco Polo der Himmel auf Erden ist.

– Geschrieben von David Schraner –

Ein wenig laufen, viel Essen, lange Bus fahren

April 28, 2011

Auch der heutige Tag wurde durch das Training Institute of Organization Department of Gansu Provincial Committee (GTCSMO) organisiert.

Am Morgen wurden wir direkt vor unserem Hotel mit dem Bus abgeholt. Wir fuhren raus aus der Stadt in eine ländliche Region. Die Busfahrt auf holpriger Strasse dauerte rund zwei Stunden. Endlich am Zwischenziel angekommen, stieg die Vorfreude, denn es wurde eine Schifffahrt auf dem Drei-Schluchten-Stausee angekündigt. Doch als wir bei den Booten ankamen, ging ein Raunen durch die Runde und spätestens als die Ersten in die Speed-Boote einsteigen mussten, brach das Gelächter aus. Als die ganze Delegation auf die zwei Boote verteilt und eingeengt war, legten die für Schweizer Verhältnisse überladenen Boote ab. Nach einer Fahrt von rund vierzig Minuten kamen wir bei einer eindrücklichen Seepromenade an. Sogleich wurden wir von ein paar einheimischen Verkäuferinnen empfangen, welche bei uns die Spendierfreudigkeit rochen (zumindest bei manchen von uns). Die Seepromenade war umgeben von einem riesigen Felsmassiv, welches wie verschiedene Türme in den blauen Himmel ragte.

Nach einem ersten Erfolg der einheimischen Verkäuferinnen gingen wir auf einen Spaziergang. Dieser führte uns entlang einer Felswand, auf einer Terrasse oberhalb des Stausees zum Bingling Tempel. In die Felswand waren verschiedene Buddha-Statuen eingemeisselt. Am Ende der Schlucht überragte ein riesiger Buddha, welcher ebenfalls in die Felswand gemeisselt war. Auf dem Rückweg auf der anderen Seite der Schlucht standen ein kleiner, hübsch hergerichteter Tempel, sowie ein kleines Museum, in welchem verschiedene Statuen ausgestellt waren. Kaum zurück bei der Seepromenade, versuchten die Verkäuferinnen ihre Armbänder, Halsketten, Steine, usw. wieder bei uns loszuwerden. Diesmal mit weniger Glück. Einige Delegationsmitglieder erwarteten sehnlichst das Essen, doch zuerst musste nochmals die Rückfahrt, welche rund 50 Minuten dauerte, mit den Speed-Booten in Angriff genommen werden.

Zurück an Land, hiess es für uns wieder in den Bus einsteigen. Doch diese Fahrt dauerte nur kurz und wir fanden uns in einem schönen Hotel in der Nähe des Drei-Schluchten-Stausees wieder. Hier wurde auch sogleich das Essen serviert. Wie es sich für China gehört, gab es nicht nur eine Platte mit einem Gericht, sondern das Vielfache davon. Während dem Essen wurden bei einer Vorführung Volkslieder gesungen und chinesische Instrumente gespielt. Als Dank für das super Essen und die Vorstellung gaben auch wir eine kleine Kostprobe von zwei Schweizer Liedern („wenn eine tannigi Hose het“ und „Bruder Jakob“).

Nach dem Essen stand bereits die Rückfahrt an, denn auf dem Programm stand noch die Besichtigung der Trainings-Base des GTCSMO. Doch leider blieb der Bus auf der Rückfahrt in der Rushhour von Lanzhou einige Zeit stecken und dadurch fehlte manchen von uns die Zeit, sich im Hotel umzuziehen. Mit einer Pause von zehn Minuten ging es weiter mit Buffet-Essen mit ehemaligen Studierenden der Trainings Base Lanzhou, welche im Januar 2011 die Fachhochschule Nordwestschweiz besucht hatten. Nach dem Nachtessen wurde ihre neue Trainings Base präsentiert. Diese wurde auf das bereits bestehende Gebäude unseres Hotels gebaut. Die Räumlichkeiten wurden mit voller Stolz präsentiert und bis ins kleinste Detail erläutert. Unser Fazit aus dieser Besichtigung war ganz klar: Einfach unglaublich!!! Die Unterrichtsräume sind mit den neusten und besten technischen Hilfsmittel ausgestattet. Dazu kommen Konferenzräume, welche alles erwartete übertrafen. Ebenso waren die beiden Stockwerke mit verschieden Erholungszimmern ausgestattet. Das Highlight war eine Kino-grosse Leinwand, welche zur Erholung diente. Auch die riesige Terrasse mit Blick über Lanzhou war faszinierend.

Zum Abschluss des Tages stand nur noch das Packen an, da am nächsten Tag die Weiterreise nach Suzhou bevorstand. Ein anstrengender aber sehr eindrücklicher Tag ging zu Ende…

– Geschrieben von Simon Munzinger –

VIP treatment

April 24, 2011

After breakfast at the Landison we were picked up and driven to the new campus of Lanzhou University of Economics and Finance.  Welcomed with an imposing red banner, and greeted by a large school delegation, we immediately realised that today would be something special. 

The first thing one noticed about the new campus, located some 20 minutes outside Lanzhou, was the numbers of freshly built structures and young trees,  newly planted to combat the dryness of the environment, staff and students planted 3000 trees around the campus buildings.  Each student was given a buddy and shown around the campus, which was opened in 2008 and is still under construction.  Meanwhile, the Head of Delegation, staff and Project Team were given a presentation about the university, which is 50 years old and has 18000 students and around 850 teachers.  The university expressed its wish for stronger ties with the FHNW, for example through student and staff exchanges.  As a token of friendship, each delegation member was presented with a Chinese work of art or calligraphy kit, while the Head of Delegation received a 24 carat gold plate. 

In the afternoon, we were taken to the older campus of the university situated in central Lanzhou, where the art and music departments are based.  We were treated to an impressive exhibition of Chinese culture: art, singing and dancing, which was rounded off by a Q & A session on the subject of intercultural exchange, taking us up to 5 o’clock.

Nevertheless, our day was far from over.  In the early evening we were invited to try the traditional Lanzhou beef noodles, a festive meal which the students, both Swiss and Chinese, made very lively with their spontaneous singing and clapping.

All this action was still not enough for some courageous souls, who decided to visit a local karaoke bar where they sang lustily and conducted some further spontaneous intercultural research. 

This was truly an unforgettable day, when the delegation was made to feel like a collection of VIPs and was showered with gifts and warm wishes.

– Written by Julia Schmid and James McMenamin –